Mittwoch, 28. November 2012

Der Winter kommt...

... und bringt einen wundervollen Sonnenuntergang mit!

Bei ca. -10 °C (gefühlt aber wesentlich weniger wegen dem Wind) habe ich mich auf den Weg gemacht um einen Sonnenuntergang anzuschauen. Wenn die Sonne mal scheint muss das ausgenutzt werden - wer weiß wann sie das nächste Mal kommt.

Aber hier einfach die Bilder!







Ganz liebe Grüße,
Anke

Sonntag, 25. November 2012

Geburtstag und Rovaniemi-Wochenende

In der Nacht zum Freitag (23.11.2012) wurde ich via Skype von meiner Familie in meinen Geburtstag gesungen - sehr süß und nochmal ganz lieben Dank!!! Ich habe mich tierisch gefreut!
Direkt darauf stand auch schon meine ganze WG vor meiner Zimmertür. Nach vielen Umarmungen und einem kleinen Glas Sekt habe ich meine Geschenk aufgepackt. Auch dafür nochmal ganz lieben Dank!!!

Mein Gabentisch :-) DANKE!!!!

auch ein bisschen Deko musste sein!

Am Freitag habe ich dann gemütlich mit Theresa, Maria und Agi gefrühstückt und nebenher noch etliche Glückwünsche in Empfang genommen. Ob persönlich, über Telefon oder über Skype - DANKE!
Gegen 12 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zum Bahnhof gemacht. Noch eben bei der Post vorbei, eine Fahrkarte kaufen und ab in den Zug nach Rovaniemi.
Nach 5 Stunden Fahrt sind wir dort dann auch angekommen - natürlich war es schon dunkel und es hat auch leider genieselt.
Schnell einchecken und dann haben wir uns auf den Weg zu den Webcams der Stadt gemacht. Ein kurzer Anruf Zuhause und schon wurden wir via Screenshots festgehalten.
Auf dem Rückweg haben wir dann in einem chinesichen Restaurant zu Abend gegessen - lecker wars ;-)
Den restlichen Abend haben wir dann allerdings im Hostel verbracht, da das Wetter einfach zu unangenehm war. Mit einer langen Quasselrunde ging dann auch so mein Geburtstag zu Ende.

Theresa und ich in Rovaniemi
Webcam Rovaniemi

immer am Telefonieren - aber man muss ja auch wissen, wann man abgelichtet wird und ob das geklappt hat!


Am Samstag (24.11.2012) sind wir schon früh, um zehn nach sieben, aufgestanden und haben im Hotel gefrühstückt. Das Hostel ist an das Hotel angeschlossen und so konnte man vergünstigt frühstücken. Es gab ein großes Buffet mit vielen Leckereien.
Gut gestärkt haben wir uns dann zum Weihnachtsmanndorf aufgemacht. Mit dem Bus waren wir in 20 Minuten dort und haben auch dort erst mal vor der Webcam Motiv gestanden. Man muss schon mal mit dem Polarkreis auf einem Bild sein!
Im Weihnachtsmannhaus wollten wir dann eigentlich den Weihnachtsmann besuchen, aber für ein Bild mit ihm gleich mal 25 Euro auszugeben war uns dann doch zu viel. Also haben wir den Herren in der roten Jacke von draußen beobachtet und sind ein bisschen durch die Geschäfte gelaufen.
Im Postamt haben wir dann einen längeren Stopp eingelegt und viele Postkarten geschrieben. Hier bekommen die Karten einen extra Weihnachtsmann-Stempel.
Das Kartenschreiben musste dann allerdings gegen Ende etwas schneller gehen (Tut mir leid, dass dann so manche Texte kürzer wurden!), da wir den Bus um halb 12 zurück nach Rovaniemi erwischen wollten. Natürlich haben wir das geschafft und waren ruck-zuck wieder zurück in Rovaniemi.
Ein weiteres Highlight in der Stadt ist das Museum "Arktikum". Hier wird die nordische Geschichte vorgestellt. Wir haben den sehr ruhigen Nachmittag in diesem Museum genossen und uns Zeit genommen um alle Texte zu lesen, auf die wir gerade Lust hatten. Ein sehr schönes Museum, in dem man gut ein paar Stunden verbringen kann.
Dann ging es wieder zurück in die "Innenstadt" und zum Subway. Schon lange gab es kein Fastfood mehr bei uns und das haben wir uns dann gegönnt. :-)
Da es mal wieder den ganzen Tag unangenehm genieselt hat, sind wir in unserem Hostel eingekehrt. Etwas durchgefroren haben wir dann Filme auf Englisch angeschaut und noch lange in die Nacht hinein gequatscht!




der Polarkreis im Weihnachtsmanndorf

nochmal der Polarkreis
Und mal wieder am Telefonieren ;-) Danke an die fleißigen Screenshot-Ersteller!

jaja, hier wohnt der Weihnachtsmann
am Polarkreis

Postkarten schreiben

die viele Post :-)

im Artikum - man muss sich ja auch mal "verewigen"

das Artikum von innen

das Arktikum von außen
im Arktikum

15:14 Uhr und schon dunkel - was für eine Neuigkeit ;-)


 Am heutigen Sonntag (25.11.2012) sind wir gegen 8 aufgestanden und sind wieder in das Hotel zum Frühstücken gegangen. Dieses Mal haben wir das Frühstück noch länger ausgedehnt, da erst um 1 unser Zug nach Kajaani fahren sollte. Einfach lecker und gemütlich so zu frühstücken!
Mit dem Zug ging es dann nach Hause, so dass wir gegen 18 Uhr wieder im Studentenwohnheim angekommen sind.

das kommen wir aus dem Hotel und dann steht meine Frida da - naja nicht ganz, aber man kann sich ja auch mal über unerwarteten Besuch freuen :-)


So nun ist also mein Geburtstagswochenende auch schon wieder vorbei.
Es war ein schöner Trip nach Rovaniemi an den Polarkreis, auch wenn das Wetter besser hätte mitspielen können.

Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche und verbleibe mit ganz lieben Grüßen,
eure Anke

Montag, 19. November 2012

Die weite finnische Landschaft

Heute (19.11.2012) schien mal wieder die Sonne - juhuuuuuuu! Das heißt für mich: warm anziehen und raus!
Ich bin vorbei an der Langlauf-Loipe gelaufen und habe den kleinen Berg erklommen, auf dem wir schon die Polarlichter betrachtet hatten.
Mit der Sonne im Rücken habe ich die Natur und den Weitblick genossen. Einfach wunderschön hier :-)

Mal wieder ein kurzer Blogeintrag - aber das muss auch mal sein :-)

Liebe Grüße,
Anke

noch sind sie nur auf künstlich erstellten Loipen unterwegs

keine Wolke am Himmel - das hatten wir schon lange nicht mehr

der finnische Weitblick - mit "meinem" Vimpelinlampi

jaaaaa, die Sonne war tatsächlich da! Das ist übrigens gegen 12 Uhr aufgenommen worden - höchster Stand der Sonne :-)

Mittwoch, 14. November 2012

Das Highlight der Nacht...

... oder wie man in Kajaani Northern Lights (Polarlichter) bestaunen kann!

In der heutigen Nacht klopft es um kurz nach Mitternacht an meiner Tür. Theresa steckt ihren Kopf durch den Türspalt und meint: "Du, die anderen gehen los zum Polarlichter schauen." Ich entscheide mich mitzugehen und ziehe mich flux wieder an. Schneeanzug, Mütze, Handschuhe.
Wir laufen auf den Berg hinter der Hochschule und entdecken die anderen Exchange-Students, die schon gebannt in den Himmel schauen.
Und da sind die: die Polarlichter! Wir genießen den Anblick und entscheiden und dann nochmal den Aussichtspunkt zu wechslen. So haben wir noch einen langen Spaziergang mitten durch Wald nachts um 2 gemacht.
Ich muss sagen, diese Polarlichter gefallen mir gut! Und wenn dann auch noch jemand eine klasse Kamera dabei hat, die nach 30s Belichtungszeit die Bilder schießt könnt ihr auch an dem "Spektakel" teilhaben. Die Polarlichtbilder hat Mario Konrad geschossen (www.facebook.com/mario.konrad.foto). Danke nochmal hier an dieser Stelle!



Theresa und ich

Emily und ich


einfach unglaublich was die Natur alles kann!

die Polarlicht-Wanderer ;-)


Und ich hatte noch gesagt, dass hier nichts spannendes passiert ;-)
Heute Nacht soll man auch wieder Northern Lights schauen können - aber nur wenn es aufklart!

Denn heute Nachmittag hat es mal wieder geschneit und ich habe einen Spaziergang zu "meinem" kleinen See Vimpelinlampi gemacht. Naja manchmal bin ich auch geschlittert, weil alles vereist ist!






Liebe Grüße und bis bald,
Anke

P.S. Die Zeit vergeht wie im Wind - heute bin ich seit 11 Wochen in Kajaani!

Dienstag, 13. November 2012

Erste Prüfung und die ersten Weihnachtsplätzchen

In der letzten Zeit ist hier nicht soooo viel passiert.
Ich habe letzten Mittwoch (07.11.2012) meine erste Prüfung geschrieben - Einführung in die BWL. Mal schauen was daraus geworden ist. :-)
Außerdem schneit es hier ab und zu. Und weil es so viel Spaß macht, wenn alles glittschig ist, taut es und gefriert dann über Nacht. Da wünsche ich mir dann doch manchmal Spikes an meinen Schuhen oder meinem Fahrrad.
Frida (mein Rad) hat zur Zeit eine kleine Pause, weil es mir dann doch zu gefährlich erscheint mit ihr über die Eisflächen zu schlittern.
Also laufe ich brav zum Einkaufen - was mich aber jedes Mal so nervt und ich meine Einkaufsaktivitäten deutlich reduziert habe. Daher habe ich gefühlt noch mehr Zeit und lese wie verrückt. Heute Nacht - nachts habe auch immer viel Zeit, weil ich prinzipiell vor 3 nicht einschlafe - habe ich ein ausgeliehnes Buch fertig gelesen. 360 Seiten in 48 Stunden; wer mich kennt ist jetzt sicherlich verwundert :-)

Ah ein Highlight habe ich noch!
Am Samstag (10.11.2012) habe ich zusammen mit meine Mitbewohnerin die ersten Plätzchen für diese Weihnachtssaison gebacken. Alles ein bisschen improvisiert, aber geschmeckt haben sie vorzüglich!
Der größte Kampf war eigentlich die benötigten Lebensmittel zu finden. Der Supermarkt ist immer wieder eine Überraschung und auf Finnisch sieht einfach alles so gleich aus. Aber wir haben alles gefunden und konnten zusammen backen.

die ersten Weihnachtsplätzchen - mit einem Glas ausgestochen und mit viel Liebe dekoriert


Und noch eins ist mir eingefallen! :-)
Am Sonntag (11.11.2012) haben Theresa und ich uns mit den Französinnen aus der WG über uns verabredet. Theresa und ich haben den Salat und die Hauptspeise zubereitet und die Mädels haben sich um den Nachtisch gekümmert! Ein sehr leckeres Mittagessen mit viel Englisch und Lachen.
Wir werden das sicherlich mal wieder wiederholen!

unser Menü: Ebly-Salat, Nudel-Brokkoli-Gratin und Zitronenkuchen zum Nachtisch


So viel mehr kann ich nun wirklich nicht mehr aus dem Ärmel zaubern.
Ich wünsche euch noch allen eine schöne Woche!
Ganz liebe finnische Grüße,
Anke

Sonntag, 4. November 2012

10 cm Neuschnee

In der heutigen Nacht zum Sonntag (04.11.2012) hat es wieder geschneit, nachdem der ganze Schnee geschmolzen war.
Ich schätze die Schneehöhe so auf 10 cm. Leider ist der Schnee allerdings sehr nass... :-( Aber die Welt ist wieder weiß und sieht einfach viel schöner aus, als das elendige grau ;-)

Ich war heute Morgen schon bei Schneefall joggen und konnte teilweise auf meiner Strecke die unberührten Wege mit meinen Spuren als erstes markieren. Anstrengend, wenn auch einfach schön, so im Einklang mit der Natur sein zu können.

Gerade komme ich von einem Schneespaziergang zurück. Hier mal ein paar Eindrücke:



Vimpelinlampi in Graustufen :-)


mit "meiner" Jogg-Strecke im Hintergrund

hier kann man sogar in der Dunkelheit joggen / langlaufen / Spazieren gehen...


Gleich backen wir dann noch Pfannkuchen und dazu gibts selbstgemachtes Apfelmus. hmmm :-) Leider geht unser Herd zur Zeit nicht und so haben wir uns bei einer benachbarten WG einquartiert - zum Kochen, Backen und Essen.

Meine Familie ist am Freitag wieder abgereist und heute Morgen habe ich eine SMS bekommen, dass sie auf Fehmarn ihre letzte Fahrt "antreten".

Mittlerweile wird es auch schon bemerklich dunkler. Meistens ist es um 16:15 Uhr schon dunkel. An grauen Tagen muss ich trotz vielen Fenstern das Licht anmachen.
Ich bin gespannt wie es in den nächsten Wochen wird!

Einen guten Start in die neue Woche und viele verschneite Grüße,
Anke

Freitag, 2. November 2012

2 Wochen in denen viel passiert ist (Independent Study Week und Familienurlaub)



Viel ist passiert in der letzten Zeit – daher auch der lange Eintrag in mein Tagebuch. Ich wünsche allen Lesern viel Spaß, Freude und Durchhaltevermögen! :-) Ich habe sehr ausführlich geschrieben, weil dieses Tagebuch später für mich als eine geschriebene Erinnerung dienen soll.

Am Samstag (20.10.2012) ging die große Reise los. Julia, Theresa und ich lassen uns um 08:45 Uhr von einem Taxi an unserem Studentenwohnheim abholen und zum Bahnhof bringen. Unsere Fahrkarten nach Helsinki hatten wir schon im Voraus besorgt und so können wir einfach in den ankommenden Zug einsteigen. Um 09:20 Uhr geht’s los Richtung Helsinki. Als ersten Zug erwischen wir einen recht alten Waggon, aber da wir nur zwei Stunden nach Kuopio unterwegs sind, können wir es gut aushalten. In Kuopio hüpfen wir in den Zug am gegenüberliegenden Bahnsteig und setzen unsere Reise fort. Nun haben wir einen der neuesten Züge inklusive WLAN zum Surfen im Internet. Immer wieder scheint die Sonne und mit vielen Gesprächen, Musik hören und einer ausführlichen Runde Scrabble vergehen die vier Stunden nach Helsinki wie im Flug.
Gegen 16:00 Uhr erreichen wir die finnische Hauptstadt und checken erst mal in unserem Hotel ein, da wir keine Lust haben mit Sack und Pack die Stadt zu erkunden. Nach zehn Minuten zu Fuß stehen wir in unserem Hotelzimmer, das sehr zentral liegt. Eben die Betten beziehen, etwas trinken und eine Kleinigkeit essen und schon machen wir uns auf den Weg ins Stadtzentrum. Leider fängt es immer wieder leicht an zu regnen, sodass wir schon beim Schlendern durch die Stadt nach einer Möglichkeit zum Essen Ausschau halten. Wir entdecken einen Japaner, bei dem wir dann auch gegen 18:30 Uhr zum Abendessen einkehren. Eine leckere Portion Nudeln mit Gemüse entschädigen für die lange Zugfahrt und das übersprungene Mittagessen.
Nun machen wir uns auf den Weg zurück Richtung Hotel, aber entscheiden uns dann noch für einen Spaziergang durch die Stadt. Leider fängt es jetzt auch an richtig zu regnen und so kommen wir ziemlich nass in unserem Hotelzimmer an. Schnell alles ausziehen, Zähne putzen und ab ins Bett, denn Helsinki soll nur eine kleine Zwischenstation auf unserer langen Reise sein. Gegen Mitternacht schlafen wir nach einer langen Quasselrunde ein.

Dom zu Helsinki

Blick vom Dom auf den Senatsplatz


Heute, am Sonntag (21.10.2012), starten wir gegen halb 10 zum Frühstück. Da wir auf die Schnelle kein Café zum Frühstücken finden, kehren wir bei einem Bäcker, der zu einem Supermarkt gehört, ein. Eine heiße Schokolade und zwei kleine Croissants später gehen wir nochmal zurück zum Hotel, um unser Gepäck „abzuholen“. Auf dem Weg zum Busbahnhof finden wir ein Kaufhaus, das auch am Sonntag geöffnet hat. Hier shoppen Julia und Theresa noch ein bisschen und ich passe auf das Gepäck auf.
Um 13:15 Uhr nehmen wir den Bus zum Flughafen. Der Check-In klappt reibungslos und so können wir auch recht schnell unser Gepäck aufgeben. Noch eben die Getränke austrinken und ab durch die Sicherheitskontrolle. Ohne Meckern dürfen wir in den „Sicherheitsbereich“ des Flughafens. Julia und Theresa gönnen sich noch einen kleinen Snack. Nach einer kurzen Runde durch den Duty Free Bereich des Flughafens machen wir uns dann auf den Weg zum Gate. Gegen 15:00 Uhr ist Boarding und um 15:25 Uhr hebt unser Flieger Richtung nächster Hauptstadt ab.
Um 16:00 Uhr (nach 1 ½ Stunden Flugzeit und einer Stunde Zeitverschiebung) erreichen wir den Flughafen in Oslo. Dieser liegt etwas außerhalb der Stadt und so fahren wir mit dem Zug in die Innenstadt. Nach einer halben Stunde erreichen wir die norwegische Hauptstadt.
Mit der Tram fahren wir nun zuerst in unser Apartment. Wir haben eine kleine FeWo gebucht, da diese mit Abstand günstiger war als jedes Hotel. Wir fühlen uns gleich wohl und richten uns ein bisschen häuslich ein.
Da wir mal wieder kein richtiges Mittagessen hatten, machen wir uns auf den Weg zu einer Pizzeria, die uns am Check-In an der Rezeption empfohlen wurde. Schnell finden wir den beschriebenen Ort und stellen und brav an der Warteschlange an. Zum Glück müssen wir nicht so lange warten und bekommen einen Tisch in dem sehr lecker riechenden Restaurant. Nach kurzem Durchstöbern der Karte und Umrechnen der Norwegischen Kronen in unsere bekannte Euro-Währung entscheide ich mich für eine Pizza Margerita mit ganzen Mozzarella- Scheiben und Tomatensoße. Und die 13 Euro für die Pizza haben sich gelohnt. Die Pizza ist sehr sehr lecker und ich genieße sie so richtig.
Da wir ein 24h-Ticket für die Öffentlichen Verkehrsmittel besitzen, entscheiden wir uns noch, in die Stadt zu fahren. Da es doch schon relativ frisch ist, wollen wir einfach in der Tram ein bisschen sitzen bleiben und so die Stadt erkunden. Leider verstehen wir die Durchsage auf Norwegisch nicht, die uns sagen wollte, dass die Bahn leider nicht bis zur Endhaltestelle fährt. Da der Fahrer dann mitten auf der Straße anhält und alle aussteigen sind wir doch etwas verwundert. Der Tramfahrer erklärt uns aber dann in sehr gutem Englisch, dass wir einfach sitzen bleiben können und er zurück in die Innenstadt fährt.
Nun ja, so erreichen wir schneller unseren Ausgangspunkt als gedacht und spazieren noch ein bisschen durch die Innenstadt und die Hauptfußgängerzone. Hier entdecken wir auch ein Café, in dem wir am nächsten Morgen frühstücken gehen wollen.
Auch nach diesem Reisetag sind wir müde, sodass wir schon früh ins Bett gehen. Früh für Anke-Verhältnisse :-) Wahrscheinlich war es auch schon wieder Mitternacht!

die Tourist-Info

das Opernhaus

Blick vom Opernhaus
auf dem Opernhaus

viele Baustellen

im Opernhaus

Opernhaus - der Aufgang zu den Plätzen

Karl Johans Gate - der Blick auf den Königspalast


das Parlamentshaus

der Königspalast

der königliche Garten

das Rathaus

die kleinen Stadthäuser auf den vorgelagerten Inseln


Am Montag (22.10.2012) stehen wir gegen 08:30 Uhr auf, duschen und machen uns auf den Weg zu dem kleinen Café zum Frühstücken. Ein sehr leckere Heiße Schoki und ein Croissant stärken mich für den Tag in Oslo.
Nach dem Frühstück begeben wir uns in die Tourist-Information, um eine Stadtführung zu buchen und einfach Infomaterial zu sammeln. Wir buchen ebenso eine Busrundfahrt für den morgigen Dienstagmorgen.
Ausgestattet mit Karte und Prospekten machen wir uns auf den Weg zum Opernhaus, das mit seiner Architektur wirklich sehenswert sein soll. Gesagt – getan und schon stehen wir vor diesem tollen Gebäude. Ich kann es nicht genau erklären, und daher bitte ich euch, die Bilder anzuschauen. :-) Über eine Schräge kann man auf jeden Fall auf das Dach des Hauses laufen. Von dort hat man einen tollen Blick über einen Teil der Stadt und den Hafen. In der direkten Umgebung wird viel gebaut und neu errichtet.
Nun soll es erst mal zurück auf die Shoppingstraße „Karl-Johans-Gate“ gehen, die über kurz oder lang am Royal Palace endet. Wie schnell man dort ist, hängt definitiv von der Anzahl und der Verweildauer in den vielen Geschäften ab. Vorbei am Parlament, einen kleinen Park und dem Nationalmuseum geht es dann Richtung Königspalast.
In der Touri-Info hatten wir erfahren, dass jeden Tag um 13:30 Uhr der Wachwechsel stattfindet. Da Theresa leider die Uhr nicht ganz lesen konnte – oder irgendwie die Sache mit der Zeitumstellung verbummelt hatte, standen wir schon um 12:30 Uhr am Königspalast. Ich hatte mich schon gewundert, dass so wenige Menschen am Wachwechsel interessiert waren, aber auf die Uhr habe ich auch nicht geschaut, da schon ein bisschen „Unruhe“ in die Wachmänner kam. Die Tür zum Palast öffnet sich und ein Auto – sorry ich habe nicht auf die Marke geachtet, aber es sieht sehr schick aus – fährt vor. In dem Palast sieht man ein reges Huschen von Menschen und schlussendlich verlässt Kronprinz Haakon den Palast. Ein kurzes Winken zu den Soldaten und schon macht er sich auf den Weg Richtung Stadt. Da wir nun aber keine Lust haben, noch bis halb zwei zu warten, laufen wir zurück in Richtung Innenstadt. In einer kleinen Bäckerei gönnen wir uns ein übersichtliches Mittagessen. Nun laufen wir zum Hafen und entscheiden dort, uns zu trennen. Theresa und ich möchten eine kleine Bootstour machen, und da Julia schnell seekrank wird, beschließen wir, uns um 17:00 Uhr an der Tourist-Info zu treffen.
So mache ich mich mit Theresa auf den Weg zu einem kleinen Hafen, wo ein Linienschiff zu den vorgelagerten Stadtinselchen fährt. Die Runde dauert ca. eine halbe Stunde und wir genießen es, einfach auf dem Schiff zu sitzen und die Landschaft zu genießen. Anschließend begeben wir uns in Richtung Innenstadt, wo wir uns mit Julia treffen wollen. Da es nun schon dunkel und dementsprechend frisch wird, pendeln wir immer ein bisschen zwischen dem Vorraum der Tourist-Info und dem Vorplatz.
Mittlerweile ist es schon 18:45 Uhr als Julia auftaucht und wir auch die Jungs treffen, die ebenso wie wir in Kajaani studieren und ihre vorlesungsfreie Woche teilweise in Oslo verbringen. Leider konnten wir Julia über Handy nicht erreichen und so mussten wir fast zwei Stunden am ausgemachten Treffpunkt verweilen.
Zu Fünft entscheiden wi,r in Richtung Studentenstadtteil zu schlendern und uns etwas zu essen zu suchen. Wir wählen ein arabisches Restaurant, mit dem wir im Nachhinein sehr zufrieden sind. Nach einer langen „Quatsch-Runde“ mit den Jungs machen wir uns um halb zehn auf in Richtung Apartment. Wir schreiben Postkarten und Julia legt sich schon ins Bett, da sie spürt, dass sie irgendwie krank wird.

Heiße Schoki zum Frühstück

Vigeland-Park

Menschen-Statue im Vigeland-Park
man muss sich auch mal einbringen ;-)

Vigeland-Park


Am Dienstag (23.10.2012) stehen wir etwas früher auf, da wir für 10:15 Uhr eine Busrundfahrt gebucht hatten. Wir frühstücken wieder in dem kleinen Café, da es uns dort so gut gefallen hat und die Heißgetränke einfach zum Dahinschmelzen sind.
Nun geht’s mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Rathaus, das mich sehr an das in Berlin oder Wilhelmshaven erinnert. Ein sehr imposantes Gebäude aus roten Klinkersteinen. Schnell in den Bus einsteigen und los geht die Fahrt durch die Innenstadt. Viele Gebäude hatten wir am gestrigen Tag schon zu Fuß erkundet, und nun bekommen wir auch noch die nötigen Informationen dazu. Die nächste Station der zweistündigen Tour ist der Holmenkollen, die Skisprungschanze. Diese kenne ich aus diversen TV-Übertragungen von Biathlonwettkämpfen. Leider ist es sehr nebelig, sodass wir beim Stehen auf Höhe des Absprungpunkts nicht einmal die Landebahn sehen können.
Der nächste Stopp ist der Vigeland-Skulpturen-Park. Hier starten wir an der Säule, in der sozusagen 121 Menschen ineinander verschlungen sind. Betrachtet einfach die Bilder, denn sie sagen mehr als meine kunstunwissenden Worte. :-) Weiter geht es vorbei am Brunnen und über die Brücke zurück zum Bus, der uns am anderen Ende des Parks wieder aufnimmt. Nun fährt uns der Bus zurück zum Rathaus, wo unsere Stadttour endet.
Gegen 13:00 Uhr trennen wir uns von Theresa und so machen sich Julia und ich auf den Weg zum Fram-Museum. Die Fram war das Erkundungsschiff von Roald Amundsen, der unter anderem den Nord- und Südpol erforscht hat.  Relativ schnell haben wir alles in dem Museum gesehen und so geht’s zurück in die Stadt. Dort treffen wir auch Theresa wieder, die sich in der Zeit das Biologische Museum angeschaut hatte.
Zusammen gehen wir noch einkaufen, da am morgigen Mittwoch eine lange Zugfahrt auf dem Programm steht – aber dazu später mehr! Julia verkrümelt sich nun wieder im Apartment im Bett und Theresa und ich machen noch ein bisschen die Shoppingstraße unsicher.
Da uns die Pizza vom Sonntag so gut geschmeckt hatte, entscheiden wir uns, für jede eine zu holen und sie dann gemeinsam mit unserer kränkelnden Julia zu essen. Sie klagt über Halsschmerzen und allgemeinem Unwohlsein, sodass sie „nur“ eine Suppe isst. Sie verzieht sich wieder in ihr Bettchen und Theresa und ich quatschen noch bis lange in die Nacht hinein. Gegen halb zwei verschwinden dann auch wir im Bett, da wieder etwas früher der Wecker klingeln würde.


die Fram

mit Sverre Hassel vor dem Fram-Museum

Julia, Roald Amundsen und ich

das Opernhaus bei Nacht


Am Mittwoch (24.10.2012) geht es mit dem Zug von Oslo nach Bergen, an die norwegische Westküste. Noch einmal gehen wir in dem kleinen Café frühstücken und begeben und gestärkt an den Bahnhof. Um 10:37 Uhr verlässt der Zug pünktlich den Osloer Bahnhof. Man hat viel Beinfreiheit und ein WLAN Netz, sodass man auch hier Kontakt zur „Außenwelt“ halten kann.
Insgesamt soll die Zugfahrt über sieben Stunden dauern und so richten wir uns ein bisschen häuslich ein. Vor allem aber ist der Zug nicht sehr voll, so dass wir uns auch ein bisschen ausbreiten können.
Durch schöne Landschaften geht es über Drammens, Hokksund, Vikersund, Hønefoss, Ål, Geilo, Ustaoset, Haugastøl, Finse (dem höchsten Punkt unserer Strecke mit 1222m über dem Meeresspiegel), Myrdal und Voss nach Bergen. (Ich sehe schon den ein oder anderen in seinem Atlas blättern. :-) ) Das Wetter ist sehr schön. Hin und wieder kommt die Sonne durch, aber vor allem regnet es nicht. Gerade am höchsten Punkt unserer Strecke durchbricht die Sonne die Wolken und der schon liegende Schnee beginnt zu Glitzern. Eine sehr sehr schöne Strecke, die ich mir sicherlich auch nochmal im Sommer anschauen werde!
Gegen kurz vor sechs am Abend erreichen wir Bergen Hauptbahnhof. Dort wartet Sina, meine Freundin aus Schulzeiten auf mich, die gerade hier ihr Auslandssemester absolviert. Wir trennen uns von Theresa und Julia und fahren mit der Stadtbahn zum Studentenwohnheim. Sina wohnt im 17. Stock und so kann ich noch ein bisschen den Blick über den erleuchteten Stadtteil genießen. Wir machen aus Tradition Pfannkuchen und quatschen um die Wette. Lange haben wir uns mal wieder nicht gesehen oder gelesen und so freue ich mich umso mehr, dass ich bei ihr nächtigen kann und wir uns endlich mal wieder austauschen können – ganz ohne elektronische Hilfsmittel.
Gegen 21:00 Uhr treffen wir uns wieder mit Theresa und erkunden zusammen noch ein bisschen die Innenstadt.
Wir liegen allerdings nicht allzu spät in unseren Betten, daSina am morgigen Tag schon um 08:15 Uhr Vorlesung hat und ich mich dementsprechend auch schon früh mit Theresa und Julia zum Frühstück treffe.

so langsam wirds gebiergig

der erste Schnee



der Bergsee auf dem Hochplateau

die Sonne kommt raus



Fjorde in Sicht


Früh stehe ich an diesem Morgen auf. Es ist Donnerstag (25.10.2012) und Sina hat Uni. Ich hüpfe eben unter die Dusche und fahre mit ihr zusammen in die Innenstadt, wo ich mich mit meiner Reisebegleitung treffe. Wir finden eine kleine Bäckerei, bei der man sich auch die Brötchen nach seinem Wunsch belegen lassen kann. Ein solches Brötchen gönne ich mir, damit ich gut gestärkt in den Tag starten kann. Wir gehen noch zusammen in die Tourist-Information und trennen uns anschließend von Julia, da sie nochmal einen Tag im Bett bleiben will.
Theresa und ich fahren zusammen auf den Fløyen, einem der sieben Berge, die Bergen umgeben. Von dort aus haben wir einen sehr schönen Blick auf die leicht verschneite Stadt. Wir genießen die Aussicht und „wandern“ ein bisschen umher. Wir haben Glück mit dem Wetter und manchmal – ganz kurz – kommt die Sonne zwischen den vielen Wolken hervor. Gegen elf entdecken wir die Schneefront, wie sie nun Bergen vom Meer aus in Beschlag nehmen wird. Wir entscheiden uns, wieder mit der Standseilbahn in die Stadt zu fahren und dort das Unesco-Weltkulturerbe anzuschauen. Der Stadtteil Bryggen gehört dazu und man kann sich sehr gut vorstellen, wie hier die Ware gehandelt und die Fässer gerollt wurden. Leider ist es hier sehr zugig, sodass wir nach einer kleinen Shoppingrunde Julia im Hotel abholen. Nach einem kleinen Mittagessen in dem Frühstückscafé laufen wir auch mit Julia nochmal durch das Stadtviertel Bryggen. Jetzt scheint auch mal die Sonne, nachdem wir sogar einen richtigen Schneesturm miterleben durften. Da sich das asiatische Viertel direkt an das alte Stadtviertel anschließt, erkunden wir hier schon einmal die Möglichkeiten für das Abendessen. Anschließend laufen wir noch zu einem Stadtviertel, in dem es viele kleine und enge Straßen gibt. Dieses heißt Nordnes und ist eines der Hauptmotive für Postkarten. Leider regnet es Schnee, so dass wir uns nicht all zu lang aufhalten. Wir genießen noch ein bisschen die Stadt und trinken eine Heiße Schokolade im BurgerKing, während wir die Menschen in Bergen „beobachten“. Um 19:00 Uhr treffen wir uns mit Julia und Sina und gehen zum Chinesen zum Essen. Eine große Portion gebratener Reis mit Gemüse entschädigt für den wettertechnisch verrückten Tag in Bergen.
Sina und ich trennen uns relativ früh (gegen halb neun) von Theresa und Julia und machen und wieder auf den Weg in ihr Zimmer. Wir quatschen noch bis lange in die Nacht hinein, obwohl ich schon wieder recht früh aufstehen muss. Aber das muss auch mal sein, wenn man sich schon so wenig sieht. Gegen drei Uhr machen wir dann schlussendlich das Licht aus und verabschieden uns in das Reich der Träume. Schöne Tage in Bergen gehen somit zu Ende.

mit der Standseilbahn geht es hoch auf den Berg

Bergen
morgens über Bergen

ACHTUNG! Fliegende Hexen sind verboten :-)

warm eingepackt die Stimmung genießen


die Schneewand

Bryggen


die Guli-Deckel

Bryggen bei Sonne



Heute (26.10.2012) ist ein besonderer Tag. Ihr werdet schon merken warum ;-)
Ich muss schon um 06:45 Uhr aufstehen, da ich noch duschen und packen muss. Um 07:20 Uhr verlasse ich Sinas Unterkunft. Ich treffe mich mit Theresa und Julia um kurz vor 08:00 Uhr am Hauptbahnhof in Bergen.
Alle sind pünktlich und so starten wir, nach einem kurzen Stopp beim Bäcker, zum Flughafenbus. Dieser fährt uns bis direkt vor den Lufthavn, wie die Norweger zu sagen pflegen.
Wir checken reibungslos ein und geben unser Gepäck auf. Wir frühstücken und bereiten uns seelisch auf das Verlassen von Norwegen vor.
Durch die Sicherheitskontrolle flutschen wir einfach durch und schlendern noch eine Runde durch den Duty Free Shop. Es schneestürmt als der Flieger vom norwegischen Boden abhebt.
Während des Flugs lichten sich die Wolken und wir werden in Stockholm (Ankunft 12:05 Uhr) mit strahlendem Sonnenschein empfangen.
Mit dem Bus fahren wir zum Hauptbahnhof, der sich in der Innenstadt befindet. Da wir erst um 16:00 Uhr ins Hotel können, essen wir noch bei McDonalds eine Kleinigkeit zu Mittag. Julia verabschiedet sich dann zum Arzt – ihr geht es immer noch nicht besser – und Theresa und ich machen uns mit Gepäck auf eine kleine Tour durch die Stadt.
Wir erlaufen die Altstadt, die uns sehr gut gefällt. Außerdem kommen wir am Royal Palace (Königspalast) und dem Reichstag vorbei. Da unsere Koffer nun doch nervend werden und es langsam 16:00 Uhr wird, machen wir uns auf den Rückweg zum Hotel.
Wir machen noch einen unplanmäßigen Umweg, der uns zu den hässlichen Ecken Stockholms führt – wir haben unseren Spaß und nehmen es mit Humor. Warum auch nicht noch länger laufen, wenn der große Rucksack auf dem Rücken schon so schwer ist? :-)
Wir kommen aber schlussendlich um kurz nach 16:00 Uhr an unserem zentrumsnahen Hotel an. Schnell den Code (Zahlenkombination) eingeben und das Zimmer beziehen. Gegen 17:00 Uhr kommt auch Julia im Hotel an. Sie hat einen Arzt gefunden und muss wegen einer Bronchitis Penizillin nehmen.
Trotz allem laufen wir gegen 18:15 Uhr los, um Abend zu essen. Wir kehren bei einem Spanier ein und essen sehr gut. Als wir gegen 20:00 Uhr wieder am Hotel ankommen und gerade in das Foyer abbiegen wollen, sehe ich meinen Papa an der Ecke stehen. Ich freue mich, dass auch sie gut in Stockholm angekommen sind und schließe ihn nach 8 Wochen in die Arme. Auch Mama und Ellen kommen kurz danach aus dem Hotel und wir freuen uns alle, dass wir uns in der schwedischen Hauptstadt wiedersehen. Sie sind mit dem Auto unterwegs und suchen noch einen Parkplatz für unseren Viano. Wir entscheiden uns, ihn in ein nahegelegenes Parkhaus zu stellen. Dort steht er gut und wir müssen vor allem nicht kratzen, falls es frieren sollte.
Ich gehe mit ihnen in ihr Zimmer. Da sie den ganzen Tag im Auto saßen beschließen wir, dass wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt machen. Wir laufen nochmal die Runde ab, die ich mit Theresa und Gepäck gelaufen bin. Es ist sehr zugig und daher recht frisch. Wir sind froh, als wir wieder im Hotel ankommen.
Wir verabreden uns für den nächsten Morgen zum gemeinsamen Frühstück und verabschieden uns in die Nacht. Ich schlafe bei Theresa und Julia im Zimmer.

Stockholm bei Sonne

Familienzusammenkunft


Am heutigen Samstag (27.10.2012) werden wir von der Sonne geweckt. Strahlender Sonnenschein wird uns den ganzen Tag über begleiten.
Wir stehen um 08:00 Uhr auf und treffen uns um viertel vor neun mit meiner Familie im Foyer. Zuerst geht es in ein Burger-Restaurant zum Frühstücken. Das versprochene Brötchen aus der Reklame ist leider nicht ganz erkennbar mit dem das wir bekommen. Aber es schmeckt gut und stillt den Hunger.
Um 10:00 Uhr beginnt unsere Tour durch die Stadt mit einem Hop On – Hop Off – Bus. Eine Runde dauert ca. 1 ½ Stunden und so fahren wir erst mal einmal ganz mit rum, um dann entscheiden zu können, wo wir aussteigen wollen.
Am Royal Palace, dem Königshaus, verlassen wir gegen viertel vor zwölf den Bus. Wir gehen in den Innenhof des Palastes und bekommen durch Zufall einen wirklichen Wachwechsel mit. Um 12:00 Uhr beginnt das „Spektakel“, das dann doch nicht sooooo spannend ist. :-)
Wir laufen nochmal durch die Altstadt und kaufen Postkarten. Auf unserem weiteren Weg durch Stockholm schlendernd wir hungrig durch die Fußgängerzone. Wir essen in einem Café ein lecker belegtes Baguette zu Mittag. Weiter geht’s durch die sehr volle Fußgängerzone zum Fischmarkt. Auf diesem werden heutzutage nur noch Früchte und Klamotten verkauft. Gegen 15:15 Uhr steigen wir wieder in unseren roten Bus ein und fahren zu unserer nächsten Station.
Wir steigen am Grand Hotel aus und laufen auf zwei kleine Inseln. Diese heißen Skeppsholmen und Kastellholmen und beherbergen unter anderem das Museum für Moderne Kunst. Wir genießen die Sonnenstrahlen und den Blick auf die Altstadt und den Royal Palace.
Nach diesem Spaziergang durch die Stadt sind wir nun doch platt und haben so langsam Hunger. Wir holen Julia im Hotel ab und spazieren so langsam zum Vapiano. Dies ist eine Kette, die italienisches Essen anbietet. Es ist relativ voll und so müssen wir 20 Minuten auf einen Tisch warten. Schnell stellen wir uns an der Schlange an und bestellen Nudeln. Hier bekommt jeder seine Nudeln und die Soße so, wie er sie möchte. Man kann die Nudelsorte wählen und steht vor einer Auswahl von 20 Soßen. Gemeinsam lassen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Wir, als Familie, laden dann noch zu einem Stück Kuchen ein, den ich von Margrit (unserer Nachbarin in Poppenweiler) mitgeschickt bekommen habe. Wir genießen das Stück Kuchen und gehen dann nicht all zu spät ins Bett.

der Kirchturm am Königlichen Palast

Wachwechsel


die Altstadt von Stockholm
die Shopping-Straße
Mittagessen in einem kleinen Café
viele Pilze...


der Königliche Palast


Ellen genießt den Blick über die Stadt


Herbst!


und der Mond ist auch schon da







Am Sonntag (28.10.2012) stehe ich trotz Zeitumstellung früh auf, da um 07:00 Uhr Abfahrt ist. Wir (als Familie) starten in Stockholm und müssen noch ganz bis nach Kajaani kommen, da das Cottage / Ferienhaus auf uns wartet.
Bei einer Tankstelle kaufen wir Kaffee und Heiße Schokoladen und frühstücken im Auto. Nach dieser kurzen Pause geht es weiter Richtung Norden.
Kurz vor Uppsala überholt uns ein Motorradfahrer. Er ist allerdings nicht so viel schneller als wir und wir wundern uns noch, wie man bei -5 °C noch dem mit Motorrad unterwegs sein kann. Kurze Zeit später sehen wir hinter einer Kurve und einer kleinen Kuppe einen schlingernden LKW. Papa bremst ab und merkt, dass es ziemlich rutschig ist auf der vereisten Brücke. Der LKW kommt zum Stehen und blockiert die zwei Spuren, sodass wir nur auf dem Standstreifen vorbeifahren können. Und da sehen wir den Motorradfahrer wieder. Er liegt auf dem Bauch und sein Motorrad ca. 50-100 Meter weiter. Wir halten sofort an. Mein Vater räumt erst mal das Motorrad auf. Der LKW- Fahrer und eine Frau haben den Mann schon umgedreht und den Notarzt alarmiert. Der Fahrer ist ansprechbar und kann Arme und Beine bewegen. Wir decken ihn mit allem Möglichen zu, da der Boden gefroren ist und die Lufttemperatur bei ca. -5 °C liegt. Der LKW- Fahrer unterhält sich die ganze Zeit mit dem Motorradfahrer auf Schwedisch. Nach einer Weile kommen fünf Feuerwehrautos und sperren die Autobahn. Ein Feuerwehrmann bittet uns dann, den Platz für den Helikopter zu räumen und wir können auch weiter fahren, da die Lage geklärt ist.
Wir setzen unsere Reise in strahlendem Sonnenschein nach einer halben / dreiviertel Stunde  nach Kajaani fort. Es geht über Uppsala, Gävle, Hudiksvall, Sundsvall und Umeå in Richtung Haparanda. Ca. 100km vor der schwedisch-finnischen Grenze überrascht uns auf einmal ein heftiger Nebel. Die Sichtweite verkürzt sich auf ca. 50 Meter und so müssen wir schon fast über die Straße schleichen. Zum Glück geht das Ganze nur ca.50 km so und der Nebel lichtet sich wieder. Ich rufe den Vermieter unseres kleinen Häuschens an und frage nach dem Schlüssel. Er spricht recht flüssig Deutsch und so ist es mit der Verständigung gar kein Problem.
Um halb zwei erreichen wir nach 1336 km und 15 Stunden Fahrt todmüde das Ferienhaus. Es ist sehr schön und wir fühlen uns sofort wohl. Viel können wir nicht mehr machen. Schnell die Betten beziehen, Zähne putzen und ab ins Bett.  

noch viele Kilometer liegen vor uns...


und immer mal wieder können wir Seen bewundern

endlich angekommen!


Den Montagmorgen (29.10.2012) lassen wir entspannt angehen. Wir frühstücken gegen halb zehn und erfreuen uns an dem verschneiten Ausblick aus den großen Fenstern.
Nach einem gemütlichen Fertigmachen und Richten starten wir gegen 12:30 Uhr in Richtung Kajaani, wo ich ja bekanntlich studiere. :-) Wir gehen im CityMarket in der Innenstadt einkaufen und freuen uns im Lidl ein paar bekannte Produkte zu „treffen“.
Anschließend fahren wir zum Flughafen in Kajaani – naja oder eben 10 km entfernt. Ich bin immer wieder überrascht, wie klein Flughäfen sein können. Weiter geht es danach nach Paltaniemi, wo wir die ansehnliche Holzkirche begutachten. Nur einiger Meter weiter erreichen wir den Hafen und den Strand des kleinen Örtchens. Gerade laufen wir den kleinen Berg herunter, als Papa verlauten lässt, dass er und Mama hier vor ca. 30 Jahren schon einmal waren und damals die Sommernachtswende mit Finnen gefeiert haben. Man kann auch nirgendwo hingehen, wo sie noch nicht waren! ;-)
Nun machen wir uns auf den Rückweg zu meiner Hochschule und besuchen eben meine Wohnung bzw. mein Zimmer. Ich habe 1 ½ Stunden Vorlesung und meine Family macht sich zu Fuß auf in Richtung Kajaani.
Nach meiner Vorlesung treffen wir uns wieder in meiner Wohnung und fahren zurück in unser sehr schönes und gemütliches Cottage. Wir kochen Kartoffeln und essen Raclette. Mit dem Schnee und der Stimmung könnte schon fast Silvester sein. Das Gerät und den Käse, sowie sämtliche Kräutermischungen haben wir natürlich mitgebracht! J Das muss man ja nutzen, wenn man mit dem großen Viano die ganze Strecke in den Norden fährt.
So beenden wir den ersten gemeinsamen Tag in meiner Wahlheimat Kajaani.

der Blick von der Terasse

unser Cottage

hier war ich schon mal... damals war der See noch flüssig :-)

der Strand von Paltaniemi

Frida ist auch noch da ;-)


Heute am Dienstag (30.10.2012) habe ich keine Vorlesung. Naja eigentlich könnte ich schon etwas tun, aber ich habe meinen ganzen technischen Fachlehrern abgesagt, da meine Familie zu Besuch ist.
Wir starten nach einem gemütlichen Frühstück gegen kurz nach zehn in Richtung Vuokatti. Hier war ich schon mal in der ersten Woche mit der Bustour, die von dem Studentenverein organisiert wurde. Wir fahren durch das Hotel- und Ferienhausörtchen. Anschließend erklimmen wir den Berg in Vuokatti, von dem man eine super Aussicht über das Land hat. Weiter geht es nach Sotkamo, wo wir Ellens Postkarten einschmeißen, Einkaufen und tanken gehen. Den Rückweg nach Kajaani gestalten wir über eine andere Streckenführung, da ich noch unbedingt den See Ruuhijärvi zeigen möchte. Da ich damals nur im Bus mitgefahren bin, erinnere ich mich nur noch an manche Details der Strecke, aber wir finden diesen See schlussendlich. Auch dieser See ist schon zugefroren und mit einer Schneeschicht bedeckt. Schon erstaunlich, dass ich dort vor sieben Wochen noch Blaubeeren gevespert und in einer dünnen Jacke gesessen habe.
Zurück zum Cottage geht es über meine Wohnung, wo alle nochmal eben internetten.
Zum späten Mittagessen / frühen Abendessen gibt es viel Gemüse, Kartoffeln und Schnitzel bzw. Gemüseschnitzel.
Wir heizen die hauseigene Sauna ein und lassen den Abend in ebengenannter ausklingen. So eine Sauna im eigenen Haus zu haben ist echt ein Luxus – für die Finnen aber ein Muss. Hier hat jeder dritte Finne eine Sauna, statistisch gesehen. Nach dem Saunagang geht’s eben in den Schnee zum Abkühlen. Einfach klasse und so gemütlich!
gemeinsames Frühstück




am Ruuhijärvi


"mein" Vimpelinlampi

Vimpelinlampi

Am Mittwoch (31.10.2012) erwachen wir und erblicken den Neuschnee. Nicht all zu viel, aber für 5 cm wird es wohl gereicht haben. Und es schneit weiter und weiter :-) Wir sind froh, dass wir die erste große Sightseeingtour schon erledigt haben.
Ich habe um zehn Uhr eine wichtige Vorlesung, zu der ich unbedingt erscheinen sollte. Mama, Papa und Ellen nutzen die Zeit und gehen in den riesen Supermarkt namens Prisma. Hier gibt es alles! Elektronikartikel, Klamotten, wichtige Dinge für nahezu jede Sportart, Winterreifen, Lebensmittel und vieles vieles mehr! Man kann sich doch gut und gerne 1 ½ Stunden aufhalten.
Wir treffen uns wieder in meiner Wohnung, internetten noch eine kleine Runde und entscheiden uns dann, noch nach Iisalmi zu fahren. Das Städtchen liegt ca. 90 km südlich entfernt von Kajaani und soll eine schöne Holzkirche beheimaten. Wir machen uns auf den Weg über verschneite Straßen und erreichen am frühen Nachmittag das Städtchen. Auch die Holzkirche finden wir, die wirklich sehenswert ist.
Da wir nun aber doch hungrig werden, fahren wir zurück in unser Cottage. Wir haben nochmal alles für ein weiteres Raclette-Essen eingekauft und setzen sofort die Kartoffel auf! Diese sind natürlich auch aus Ostfriesland, was an dieser Stelle mal erwähnt werden muss! ;-)
Am Abend lerne ich noch ein bisschen BWL, da ich nächsten Mittwoch schon eine Prüfung schreibe. Ellen lernt Physik und Mama und Papa machen noch einen langen Spaziergang durch den Schnee.

an der Kirche in Iisalmi


unsere Heiße Schoki


Der heutige Donnerstag (01.11.2012) ist schon wieder der letzte gemeinsame Tag in Finnland. Wir frühstücken gemütlich zusammen und starten gegen halb elf in Richtung Nurmes. Dieser Ort (naja die Finnen nennen es Stadt) liegt ca. 110 km südwestlich von Kajaani. Nach ungefähr 1 ½ Stunden Fahrt erreichen wir den Ort und besuchen das karelische Dorf, das dort möglichst wahrheitsgetreu nachbebau wurde. Wir stapfen durch den mittlerweile schmelzenden Schnee und genießen den Blick auf den See. „Zur Belohnung“ gibt es eine leckere Heiße Schokolade in dem angrenzenden Hotel.
Zurück geht es durch die Stadt, die allerdings nicht sonderlich sehenswert ist.
Wir machen uns doch schon wieder auf den Rückweg. Ein kleiner Stopp im Supermarkt beschert uns noch das Abendessen, was wir später zusammen kochen werden. Wir halten nochmal in meiner Wohnung, da meine Eltern noch ein bisschen ihre Rückfahrt nach Deutschland planen möchten. Es werden Hotels und Telefonnummern in erreichbaren Städten rausgeschrieben.
Nachdem alles erledigt ist fahren wir in unser Cottage und kochen gemeinsam. Es gibt bunte Nudeln mit einer Gemüsesahne-Soße. Hierbei muss ich immer wieder an meine Lerngruppe aus dem letzten Semester denken, da wir Gemüse oft in dieser Art und Weise zusammen gegessen haben!
Wir packen schon langsam alles ein bisschen zusammen, dass am nächsten Tag früh gestartet werden will – es stehen sehr viele Kilometer auf dem Programm. Allerdings gönnen wir uns nochmal einen Sauna-Abend. Es ist einfach so schön gemütlich und entspannend!

immer wieder stehen diese Schilder an der Straße

am karelischen Dorf